Anita Kunz (35) wohnt im Baselbiet. Die Angestellte im Finanzdienstleistungsbereich ist auch Trageberaterin und hat einen coolen Blog: http://runningmami.ch. Im Laufgespräch erzählt sie uns, wie sie das alle unter einen Hut bringt.
Blog: http://runningmami.ch
Instagram: https://www.instagram.com/runningmamiblog/
Facebook: https://www.facebook.com/runningmamiblog
Anita, wie bist du zum Laufen gekommen?
Begonnen habe ich vor circa 2 Jahren mit Nordic Walking. Davor war ich eher unsportlich, habe während meiner beiden Schwangerschaften gar nichts sportliches gemacht und musste quasi bei 0 beginnen. Bald wurde mir das Nordic Walking zu wenig und ich begann zu joggen. Daraus wurde eine Leidenschaft. Das hätte ich selbst noch vor 3 Jahren für unmöglich gehalten (lacht).
Was magst du am Laufen?
Die Zeit für mich, den Kopf frei zu bekommen, meinen Körper zu spüren, Ziele zu haben und sie im besten Fall zu erreichen oder aus dem Nicht-Erreichen zu lernen. Und natürlich die positiven Auswirkungen auf die Fitness, die Ausdauer und das Körpergefühl. Das Laufen hilft mir, meine Gedanken zu sortieren und ist mir oft eine Art „Lehrmeister“ für allerlei.
Wie läufst du normalerweise (Dauer, Tempo)?
Ich möchte mindestens 2 x pro Woche laufen können. Am liebsten für 30 – 60 Minuten pro Training. Lieber sind mir 3 x in der Woche und wenn es mal ganz gut läuft auch 4 x. Aber das ist selten. Als alleinerziehende Mutter muss ich mir Trainings oft erkämpfen und Kräfte gut einteilen. Momentan „tümpel“ ich so um die 6 Minuten. Aber ich würde gerne noch etwas schneller laufen können.
Hast du eine Lieblingsrunde?
Ja. Sie führt direkt von meinem Zuhause über einen Spazierweg an einem Bach entlang und ich kann sie verkürzen oder verlängern, je nach dem wie ich gerade mag.
Läufst du alleine oder mit Freunden?
Beides. Ich mag es sehr, alleine zu laufen. Dabei kann ich mich selbst am Besten sortieren und habe mal einfach Zeit für mich. Ich geniesse aber auch Trainings mit anderen, besonders mit meinem Partner.
Bist du Mitglied einer Laufvereinigung/Laufgruppe?
Nein. Ich werde aber im Herbst an einem 4-wöchigen Lauf-Aufbau-Training bei einem Coach teilnehmen und freue mich schon sehr darauf.
Hast du Vorbilder im Laufen?
Ja, allerdings keine, die jetzt alle kennen (schmunzelt). Ich bewundere alle Familienmanagenden, besonders Frauen, die im (Lauf)sport sehr aktiv sind. Ich folge über Instagram einigen solcher Läuferinnen.
Wie organisierst du dein Training? Wie passt das Training in deinen Tagesablauf?
Bei mir gilt das Motto: sobald sich eine Gelegenheit ergibt, schnüre dir die Laufschuhe! Ansonsten versuche ich einmal pro Woche in meiner Mittagspause mit Kollegen/innen zu laufen, denn da muss ich nicht für eine Kinderhüeti schauen. Und einmal laufe ich in der Regel am Wochenende, wenn die Kids beim Papa sind. Wenn mein Grosser im Kindergarten ist, laufe ich auch gerne mal mit Kleinem im Kinderwagen. Die Vereinbarkeit von Sport und Elternschaft und so weiter ist übrigens auch in meinem Blog immer mal wieder Thema. Hier zum Beispiel: http://runningmami.ch/2017/03/14/fit-als-mutter-ja-gerne/
Misst du deine Läufe/Distanzen/Zeiten mit einer App oder GPS-Uhr? Und wenn ja, mit welchem Programm?
Meistens schon. Ich nutze dazu die Polar M400 und das dazugehörige Programm bzw. die App. Ab und an gönne ich mir aber auch „Gratis-Trainings“ – ganz ohne Messungen, für die Seele (lacht).
Was ist deine Lieblings-Trainingseinheit?
Ich würde Intervall eigentlich sehr mögen, weil es mich mehr braucht, als ein gemütlicher Dauerlauf. Meist reicht es einfach ab und an für ein Fahrtspiel auf einer meiner Runden.
Was hat dir das Laufen gelehrt?
Sehr viel. Geduld, anerkennen von Grenzen, Umgang mit mir selbst und vieles mehr. Es hat mir in der Zeit der Trennung und Scheidung enorm geholfen, war Therapie. Das Laufen hat mittlerweile einen hohen Stellenwert in meinem Leben und ich bereue manchmal, es nicht früher für mich entdeckt zu haben.
Hörst du beim Laufen Musik?
Nein.
Welches sind deine Ziele im Laufen? Gibt es z.B. einen bestimmten Lauf, den du mal machen möchtest oder eine Zeit die du erreichen willst?
Ja, die gibt es (schmunzelt). Ich halte Wünsche für etwas sehr wichtiges. Ich wünsche mir, irgendwann einmal die Halbmarathondistanz in plus/minus (lieber minus) 2 Stunden zu schaffen. Am allerliebsten in New York.