Annette Saloma (36) kommt aus Uster. Wir haben die Journalistin und Mutter von zwei Kindern zum Laufgespräch getroffen.
Wie bist du Läuferin geworden?
Ungefähr vor zehn Jahren. Ich wollte etwas für meine Ausdauer tun, fit werden. Ich bin gerne in der Natur. Anfangs musste ich mich überwinden, aber es war toll zu spüren, wie man immer besser mag. Da ich Kniebeschwerden hatte, sagte mir mein Arzt zwar, Laufen sei Gift für mein Knie. Aber ich habe einfach langsam angefangen und aufgebaut. Von den Beschwerden spüre ich mittlerweile nichts mehr.
Was magst du am Laufen?
Es hilft mir, den Kopf auszulüften, nachzudenken. Wenn ich einen Schreibstau habe, dann kommen mir beim Laufen plötzlich Ideen. Ich brauche dazu nichts, als Laufschuhe. Ich kann Fitnesscenter nicht ausstehen, ich bin so gerne in der Natur. Ich mag das „Runner’s High“, wenn man diesen Push bekommt und das Gefühl hat, man könnte noch ewig so weiterlaufen, auch wenn man sich sehr überwinden musste, überhaupt zu gehen. Und das Gefühl danach ist super.
Wie läufst du normalerweise?
Früher fast jeden Tag. Heuet zwei bis maximal dreimal die Woche für 45-60min. Wie viele Kilometer ich in dieser Zeit mache – keine Ahnung.
Hast du eine Lieblingsrunde?
Als ich noch in Zürich wohnte, lief ich immer vom Kreis 3 der Sihl entlang in die Allmend. Jetzt laufe ich immer die zwei gleichen Runden – bei der Arbeit über Mittag in Wetzikon oder bei mir zu Hause im Wald in Uster.
Läufst du alleine oder mit Freunden?
Immer alleine. In all den Jahren ist erst zweimal jemand mitgekommen.
Bist du Mitglied einer Laufvereinigung/Laufgruppe?
Nein.
Hast du Vorbilder im Laufen?
Nein.
Wie organisierst du dein Training? Wie passt das Training in deinen Tag?
Ich habe zwei kleine Kinder und bin alleinerziehend. Deshalb kann ich nicht mehr einfach laufen gehen, wann ich Lust dazu habe. Ich laufe meist an meinen Arbeitstagen über Mittag und am Sonntagnachmittag.
Misst du deine Läufe/Distanzen/Zeiten mit einer App oder GPS-Uhr?
Nein, nicht mehr. Ich mache das für mich und nicht, um irgendwelche Ziele zu erreichen. Ich sehe selbst, wie ich mich verbessere, indem ich die gleiche Runde immer schneller laufen mag beispielsweise.
Was ist deine Lieblingstrainigseinheit?
Ich weiss nicht mal, was das ist…
Was hat dir das Laufen gelehrt?
Den inneren Schweinehund zu überwinden. Dass man mehr erreichen kann, als man manchmal glaubt. Dass Sport sehr viel mit dem Kopf zu tun hat. Und dass man sich gut fühlt, wenn der Körper fit ist.
Hörst du beim Laufen Musik? Wenn ja, was?
Ja, ich habe so eine Jogging-Liste zusammengestellt. Ich sage nur: Reggaeton….
Welches sind deine Ziele im Laufen? Gibt es z.b. einen bestimmten Lauf, den du mal machen willst?
Einen Marathon zu laufen ist nicht mein Ziel. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das gesund sein soll. Aber mal am Greifensee- oder Silvesterlauf mitzumachen, würde mich schon sehr reizen.