Nun kommt wieder diese Zeit, in der man als Läufer den härteren Wetterbedingungen ausgesetzt ist. Wind, Regen, niedrige Temperaturen und evtl. sogar Schnee setzten der Läuferin und dem Läufer zu und machen jeden Meter ein bisschen härter und länger.
Auch beginnt nun die Erkältungs- und Grippezeit. Eine leichte Erkältung habe ich mir diese Woche schon eingefangen. Und sofort stellt sich die Frage: Soll ich laufen gehen oder nicht.
Spätestens seit dem Tod von René Herms ist man gewarnt. Denn ist der Herzmuskel geschwächt, dann wird das Training zum Spiel mit dem Feuer. Aber ab wann ist Vorsicht geboten?
Ein Indikator könnte die „Hals-Regel“ sein. Wenn die Symptome unter dem Hals sind (Halsschmerzen, Husten, Atemprobleme, Gliederschmerzen), dann sollte nicht mehr gelaufen werden. Sind die Symptome über dem Hals (Schnupfen, Niesen), dann darf gelaufen werden. Allerdings besser nur extensiv und keine harten Workouts. Bei Fieber gilt immer absolutes Laufverbot! Und zwar bis man mindestens drei Tage fieberfrei war.
Der dreifache New York Marathon-Sieger Alberto Salazar beschreibt in seinem Buch „14 Minutes„, dass er auch bei 40 Grad Fieber gelaufen sei. Diese Trainings und ein paar intensive Rennen haben sein Herz nachhaltig geschädigt. Diese Schädigungen führten 2007 zu einer Herzattacke. Salazar war 14 Minuten ohne Herzschlag und überlebte wie durch ein Wunder ohne Schäden.
Ein paar verpasste Trainings wirken sich nicht nachhaltig auf die Rennleistung aus. Deshalb lieber einmal zuwenig laufen, als zuviel.
Wie handhabt Ihr das? Lasst ihr das Laufen sein, wenn der Körper nicht mag? Oder zieht Ihr voll durch?